Willemstad auf der Antilleninsel Curaçao war einmal der bedeutendste Hafen der Niederländischen Westindienkompanie. Noch heute zeugen viele historische Gebäude vom Glanz der Zeit.
Die niederländischen Seefahrer, die auf der Suche nach Salz für die Heringsverarbeitung waren, erkannten rasch die Vorteile des natürlichen Hafens, der durch einen engen Kanal mit dem Meer verbunden ist. Also gründeten sie hier die Niederlassung Willemstad, Hauptstadt der Niederländischen Antillen. Durch den Sklavenhandel und den Warenumschlag aus den Plantagen Südamerikas wurde der Ort zu einem florierenden Handelsplatz. Auch wenn die Antilleninsel immer wieder überfallen wurde und schwer unter den Kriegen zwischen England und den Niederlanden litt, blieben im Zentrum von Willemstad viele historische Gebäude im holländischen Stil erhalten. Zu den schönsten Gebäuden zählt die niederländische reformierte Kirche. Die Mikvé-Israel-Synagoge von 1732 zeugt von der ältesten bis heute bestehenden jüdischen Gemeinde in der Neuen Welt. Bereits im 16. Jahrhundert waren sephardische Juden aus Portugal nach Curaçao emigriert.(1)
(1) Bildband: Das Erbe der Welt.Die Kultur- und Naturmonumente der Erde nach der Konvention der UNESCO.aktualisierte Auflage.München: Kunth Verlag, 2016.
An der Hafenfront von Willemstad fallen die im niederländischen Stil errichteten Häuser mit ihren bunten Fassaden auf.
Kommentaren