Inseln über dem Winde – Teil 3 – St. Lucia
Dichter grüner Regenwald, steile Berggipfel, goldene Sandstrände, seltene Papageien und eine Fülle exotischer Pflanzen zeichnen St. Lucia, eine der schönsten Karibikinseln, aus. Die 43 mal 23 Kilometer große, birnenförmige Insel liegt zwischen Martinique im Norden und St. Vincent im Süden.St. Lucia ist die am besten erschlossene und am dichtesten besiedelte Insel der Windwards. An der Küste liegen kleine Fischerdörfer, winzige Bergdörfer liegen oberhalb dunkelgrüner Täler, doch mehr als ein Drittel der 170.000 Bewohne lebt in der Hauptstadt Castries. Die wichtigsten Urlaubsorte befinden sich im Nordwesten der Insel.
Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Castries mit 13.000 Einwohnern. An einer tief ins Land reichenden Meeresbucht an der Nordwestküste, umgeben von Hügeln und dem dicht bewachsenen, steil ansteigenden Morne Fortune, liegt die Inselhauptstadt Castries. Aufgrund tropischer Stürme und mehrerer Feuer gibt es kaum historische Gebäude. Der größte Reiz von Castries stellt heute seine lebhafte karibische Atmosphäre dar.
Kreuzfahrtschiffe legen am Pier Pointe Seraphine an, wo sich auch ein zollfreier Shoppingkomplex und ein Touristenbüro befinden, sowie im gegenüberliegenden Port Castries (la Place Carenage).
Liegeplatz: Melville Street Cruise Terminal Liegezeit: bis 21:00 Uhr Alle Mann an Bord: 20:00 Uhr
Tropische Traumwelt mit Vulkan
Dieses Eiland vereint alles, was den Zauber der Karibik ausmacht: Tropenwälder, weiße Strände und türkisfarbenes Meer. Dazu bietet die Silhouette der Deux Pitons den exklusivsten Anblick unter dem Karibikhimmel. Die beiden vor langer Zeit erloschenen Vulkankegel erheben sich fast 800 Meter über St. Lucias wilde Landschaft.
Für den heutigen Tag habe ich einen Ausflug über AIDA gebucht: STL13 – Per Seilbahn durch den Regenwald. Dazu später mehr, vorher will ich kurz
Die Highlights von Castries
vorstellen. Der im Zentrum von Castries liegende Derek Walcott Square ist benannt nach dem berühmtesten Sohn der Stadt, Derek Walcott, der 1992 den Literaturnobelpreis erhielt. Der Platz wird gekrönt von einem mehrere hundert Jahre alten Samanbaum und ist bewachsen mit Orchideen und Epiphyten (sogenannten Aufsitzerpflanzen). An der Westseite erhebt sich die Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis. Rund um den Platz befinden sich alte und neuere Häuser, einige noch im westindischen Stil mit umlaufender Veranda und Verzierungen am Giebel.
Die ansonsten wenig spektakuläre Hauptstadt von St. Lucia liegt an einer geschützten Bucht, umgeben von steilen, bewaldeten Bergen. Um 1760 gründeten Franzosen die Stadt und benannten sie nach dem französischen Minister der Kriegsmarine, Maréchal de Castries. Der Ort fiel mehreren Bränden zum Opfer; die meisten der heutigen Betonbauten entstanden nach der letzten Feuersbrunst 1948. St. Lucia ist ein beliebtes Ziel für Kreuzfahrtschiffe. Wenn diese in den Hafen einlaufen, passieren sie die alte französische Geschützstellung in Vigie Point, bevor sie an der Pointe Seraphine oder direkt am Anleger im Stadtzentrum vor Anker gehen.
Ein Stück vom Ufer entfernt verläuft die verkehrsreiche Jeremie Street mit vielen Verkaufsständen. Jenseits der Straße steht die alte Markthalle, in der heute Holzschnitzereien, Körbe und Strandtaschen zum Verkauf stehen. Obst und Gemüse bekommt man dagegen in einem Betonbau mit orangefarbenen, pyramidenförmigen Dächern. Doch natürlich gibt es hier noch immer ein farbenfrohes Gemisch aus Zitrusfrüchten, Bananen, Chayote, Maniok, Ingwerwurzeln und Pfeffer.
Einige Häuserblöcke weiter erhebt sich hinter dem Parlament und dem Gerichtsgebäude die Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis (19. Jh.). Großflächige Wandgemälde mit biblischen Figuren, afrikanischen Priestern und Ananasmotiven (dem karibischen Symbol für Gastfreundschaft) zieren die Wände des Innenraums. Unweit der Kathedrale liegt der schon oben erwähnte Derek Walcott Square.
Südlich des Stadtzentrums führt die Gouverment House Road an der Residenz des Generalgouverneurs vorbei zur Morne Fortune Historic Area. 1796 kämpften sich britische Soldaten des 27. Inniskilling-Regiments zwei Tage lang bis zum Gipfel vor, bis die Franzosen schließlich aufgaben. An die Schlacht erinnert das Inniskilling Memorial auf dem Gelände von Fort Charlotte. Die alten Militärgebäude wurden renoviert und werden heute als Schule genutzt.
AIDA-Ausflug – STL13 – Per Seilbahn durch den Regenwald
Schweben Sie durch die Baumkronen! (Beginn: 09:00 Uhr; Dauer: 3:30 Std.)
Die Stationen Ihres Ausflugs:ca. 30 min Bustransfer in die Berge zum Seilbahnpark im Regenwald
ca. 1 h Fahrt per Seilbahn durch die Wipfel des Regenwaldes
anschließend ca. 20 min Gelegenheit zu einem Spaziergang auf einem Rundweg durch den Regenwald
vor der Rückfahrt zum Schiff kurze Erfrischungspause und Gelegenheit zum Souvenirkauf










Fazit des Ausfluges: Ganz nett, würde ich aber nicht nochmal machen. Die Fahrt über dem Blätterdach wenig spektakulär, eher langweilig. Ausser Grün kaum Abwechslung. Der Regenwald hat so viel mehr zu bieten! Die Touren sind straff organisiert, viel Zeit zum fotografieren bleibt nicht. Der Bus wartet nicht…
Hätte mir an der einen oder anderen Stelle gerne mehr Zeit gewünscht. Die Vogelaufnahmen sind ein gutes Beispiel, Die Piepmatz bleibt nicht so lange still sitzen, bis man die Kamera optimal eingestellt hat.
Im Anschluss an den Ausflug war noch genügend Zeit
Nach dem Mittagessen machte ich mich auf dem Weg Castries auf eigene Faust zu erkunden. Der Reiseführer von National Geographic hielt sich vornehm zurück.
Die Hauptstadt von St.Lucia geizt mit Sehenswürdigkeiten um es mal vornehm auszudrücken. Sicherlich liegen die Reize der Insel im Landesinneren. Das Stadtzentrum ist schnell erkundet. Neben der oben erwähnten Kathedrale gibt es keine nennenswerten Highlights. Castries wartet mit dem üblichen Mix aus herunter gekommenen Bauten und zunehmender Verwahrlosung auf. Sicherlich ist einiges den jährlichen Hurricanen geschuldet, aber es soll keine Entschuldigung fürs Nichtstun sein.
Wenn ein Gebäude in Mitleidenschaft gezogen wurde, sollte man es wieder ausbauen oder ganz abreißen. Aber einfach in dem Zustand belassen, ist keine Lösung.
Die Hinterhöfe der Gebäude machen einen mehr als verwahrlosten Eindruck auf den Betrachter. Im Vorderhaus befindet sich ein Gebrauchtwarenhandel für Computer, gleich daneben eine Müllhalde von ausgeschlachteter IT-Materialien. Ein Auto was nicht mehr fahrbereit ist, wird nicht einfach verschrottet, es bleibt einfach so liegen, man könnte es bei Gelegenheit ja noch mal ausschlachten. Die Reihe lässt sich beliebig fortsetzen.
So verschreckt man potentielle Urlauber! Ich kann die Amerikaner fast verstehen, wenn sie auf dem Schiff bleiben wollen. Dabei haben die Inseln so viel zu bieten!
















Nachtrag: Zum ersten Mal während dieser Reise wurde ich von ortsansässigen Sicherheitsleuten angesprochen, dass die Gegend (um die Kirche herum) hier nicht sicher ist. Etwas abseits von den Hauptstraßen muss man mit vermehrter Kleinkriminalität rechnen! Ich habe mich nicht unsicher gefühlt, die Hinweise sollte man trotzdem ernst nehmen!
Die Aufnahme durfte ich dennoch schnell machen, alles unter Aufsicht der Gesetzeshüter.
Erschreckend nur, das die Kirche gerade mal eine Querstraße von der Hauptstraße entfernt befindet!






Themenabende
im Markt Restaurant - "Welcome-Dinner"
im Bella Donna Restaurant - "Welcome-Dinner"
im East Restaurant - "Welcome-Diner"
Heute wieder Stammplatz im Markt-Restaurant erobert. Das Ehepaar vom Nachbartisch gesellte sich zu mir an den Tisch. Sie kommen aus Duisburg, die Welt ist doch klein… Ein wirklich netter und unterhaltsamer Abend!
Morgen dann Dominica. Kein Ausflug geplant, Stadterkundung auf eigene Faust! Ich berichte weiter, versprochen!
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